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Schule des Sehens



Ausstellungen bei Westernhagen und im Zentrum


Im Belgischen Viertel haben sich wieder zwei Galerien angesiedelt: Westernhagen in der Bismarckstr. 33 und - etwas früher schon – „Zentrum“ in der Venloer Str. 21. Bei Westernhagen werden die Bilder des in Kopenhagen geborenen Franzosen Peter Valentiner gezeigt. Dem Betrachter bietet sich hier eine „Schule des Sehens“. Durch die Überlagerung mehrerer Farbschichten und das Ineinanderschachteln variabler asymmetrischer Formen wird Räumlichkeit erzeugt. Diese läßt die Frage nach dem Davor und dem Dahinter, dem in die Tiefe Reichenden und dem aus der Tiefe Strebenden zunächst offen.


Valentiner hat früher mit Tarnnetzen gearbeitet, mit denen er verschiedene Objekte einwickelte. Die formale Gestaltung der Tarnnetze at er auf die Malfläche übertragen. Getarnt wird die Realität. Oder ihre Abwesenheit. Der Bettachter mag entscheiden. Fest steht, daß Valentiner das Spiel mit Farbe, Form, Licht und Schatten meisterlich versteht.


„Zentruin“ zeigt die Bilder des seit fünf Jahren in Köln lebenden Äthiopiers Yohannes Gedamu. Sie bestechen vor allem durch den sicheren Zugriff des Afrikaners auf Stilmittel der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Farblich zum Beispiel erinnern seine Arbeiten an Klee oder Dix, Die Deutungsmöglichkeiten sind stets vielfältig; etwa wenn eine schwarze Frau ein weißes Kind auf dem Rücken trägt.


(Ausstellung bei Westernhagen bis zum 19. November, im „Zentrum“ bis zum 5. November.)


EvS


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